Freie Theatertage Schwindelfrei - Die Kunst des Körpers
Die Kunst des Körpers steht in diesem Jahr zur theatral verhandelten Debatte. Die Ergebnisse – allesamt Uraufführungen – kommen im Rahmen des Festivals zur Premiere. Die Stücke wurden eigens für Schwindelfrei entwickelt und zeigen völlig unterschiedliche thematische und ästhetische Zugänge. Neu ist, dass in diesem Jahr Jan Deck als Festivaldramaturgen und Kurator eingeladen ist. Er war für die Setzung des Themas und gemeinsam mit Nicolette Kretz für die Auswahl der beteiligten Produktionen aus allen Bewerbungen zuständig.
Der Körper des Menschen ist weit mehr als seine sichtbare Oberfläche. An ihm sind gesellschaftliche Verhältnisse ablesbar. Er ist Ort gesellschaftlicher Normen von Schönheit, Gesundheit Sexualität, ist Quelle von Profit, ist Metapher für staatliche Organisationsformen. Spätestens seit den sechziger Jahren haben die Darstellenden Künste den Körper als Thema entdeckt. Von der Körperperformance über das chorische Sprechen, den zeitgenössischen Tanz, das „physical theatre“ oder stundenlange „duration performances“ haben sie In-szenierungs- und Darstellungsformen entwickelt, die Thema und Arbeitsweise verschränken. Das Festivalthema Die Kunst des Körpers steht in dieser Tradition und zeigt auf, dass sie nichts von ihrer Aktualität verloren hat.
Projektleitung: Susanne Brauer
Festivaldramaturg und Kurator: Jan Deck
Assistenz: Antje Riethmüller
Produktionen 2010
- 1. Person Plural
Nicola Unger - Annabels Gang-Bang
Sascha Koal - corpus delicti - je est un autre
Caroline Simon - SONATA Vertigo
Iris Tenge - XXL VollFett
Lisa Masetti/Creative Factory